Ein Kollege bastelt an einer Propelleruhr. Dabei wird eine LED-Zeile so angesteuert, dass sich in der Luft ein stehender Text bildet. Das funktioniert deshalb, weil das Auge recht träge ist. Man sieht daher ein ganzes Bild statt nur den Strich mit den LEDs.
Ein Interessantes Projekt. Da bekam ich Lust,
auch sowas in der Art zu machen.
Als ich dann einen Beschleunigungssensor ausschlachten
konnte, habe ich angefangen.
Besonders im Hinblick auf das Bastlertreffen 2010er Treffen in Lärz brauche ich keine Propelleruhr, sondern ein virtuelles Zabex am Bein.
Die Hardware: Sieben helle LEDs mit Vorwiderständen (270 Ohm), ein Treiberbausten ULN2803 und ein Microcontroller ATmega8 kamen zusammen mit einem Beschleunigungssensor MMA2860D auf ein Stück Lochraster.
Der Sensor soll den Beginn der Bewegung erkennen, die LEDs den Schriftzug bilden.
Als Stromversorgung habe ich mir flugs 5V aus einem Schaltregler und einer 9V Batterie gezaubert (Heißkleber als verbindende Isolationsschicht)
Dann noch ein Stündchen Software gestrickt und schon kann ich in der Luft schreiben:
Mit dem Beschleunigungssensor erkennt der
Prozessor den Beginn der Bewegung und startet den Ablauf.
Was in der Hand schon prima aussieht, klappte am Bein erstmal so gar nicht. Da musste ich einiges an der Software optimieren, bis der Schriftzug gut erkennbar war.
Hier ein paar Fotos, die alle mit 3,2s Belichtungszeit aufgenommen wurden, damit ich Zeit habe, vor der Kamera zu laufen.
Da ich kein Model bin, bin
ich auf den Fotos auch nicht zu sehen.
Das liegt nicht daran, dass ich
endlich eine funktionierende Tarnkappe habe, sondern einfach an der langen
Belichtungszeit und meiner kurzen Durchlaufzeit.
Die Außenjalousie sieht bei
der langen Belichtung aus, als hätte jemand einen 2000W Scheinwerfer
direkt davor gestellt.
Die Erkennung
des Anfangs der Beinbewegung musste optimiert werden.
Schon besser:
Was auf der Kameraaufnahme so prima aussieht, sieht durch das Auge meiner Kinder nicht so tool aus. Die Schrift ist zu lang, das Auge nicht träge genug.
Nach diversen Versuchen, bei denen ich jedesmal den Chip wieder aus der Fassung am Bein pulen musste, habe ich das aber in den Griff bekommen. Hier ein paar Optimierungsversuche:
Und der endgültige Stand der Dinge:
Mittels Blitz am Ende der Verschlusszeit habe ich versucht mich selbst sichtbar zu machen:
Undeutlich
ist das weiße Klebeband
zu sehen, welches die Platine an
der Hose fixiert. Außerdem das Kabel zur Stromversorgung in der Hosentasche.
Dahinter erkennt man einen Teil meiner diesjährigen Tomatenzucht.
Hier die Software
zum runterladen: beinschrift.zip
Ich freue mich schon darauf, damit im dunkeln rumzulaufen.
Aber die Befestigung
mit Klebeband ist noch nicht optimal. Ich werde mir wohl besser Klettband besorgen
und einen Streifen davon unten an die Hose nähen.
Und ein leichter Wetterschutz wäre wohl auch nicht verkehrt.
Es gibt also noch einiges zu basteln...
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Aber der Seitenquelltext (strg-U) sieht auch interessant aus, zumindest wenn man ihn mit einem Monospace Font in sehr kleiner Schriftgröße betrachtet.