Ausgangssituation |
Meine Fernbedienungs Lösung |
Meine Tiefenanzeige |
Abstandssensor draussen |
Im Winter ist es doch praktisch, das Auto in einer Garage zu parken. Eine Garage habe ich zwar, aber kaum Platz für ein Auto darin. Mit viel Mühe konnte ich alles dermaßen dicht packen, dass mein Kleinwagen da rein passt. Allerdings nur so grade.
Zwei Dinge fehlten mir zum Bastlerglück: ein, besser zwei weitere Handsender für das Garagentor, damit ich einen im Auto lassen kann. Und eine Anzeige, wann ich tief genug in der Garage bin, damit das Tor zu geht. Letzteres ist nicht ganz unwichtig, da die vordere Stoßstange dann schon bis auf wenige cm an den Zweirädern steht.
Ein zweiter Handsender war im Baumarkt so unverschämt teuer, das da eine Bastler-Lösung her musste.
Einen codierten universellen
Funkempfänger und drei schicke Handsender hat mir der Paketdienst angeschleppt.
Das hat zusammen deutlich weniger gekostet als nur einer dieser mich wenig ansprechenden klobigen Originalsender.
Den Empfänger habe ich auf ein Brett gespaxt, eine Plastikschachtel drüber gestülpt und die Anleitung zum anlernen der Handsender gleich mit rein gestopft.
Das Gebilde habe ich nah dem Antrieb an einen Balken geschraubt und ein kleines Öko-Netzteil aus dem Fundus dient als Spannungsversorgung.
Der Funkempfänger schaltet bei Tastendruck für 1s ein Relais, welches parallel zum Öffnungstaster in der Garage geschaltet wurde.
Als Anzeige, wann ich tief genug in der Garage
bin, dient nun ein roter Laser.
Aus Hongkong orderte ich einen Zehnerpack
Lasermodule. Fertig mit Kabel dran. Und die Enden sind sogar abisoliert, verdrillt
und verzinnt. Man braucht bloß 5V anschließen.
Inklusive Versand gab's das Tütchen mit zehn Stück für unglaubliche 2,71Euro!
So ein Modul habe ich in einen Holzklotz gesteckt und einen 5V Regler davor geschaltet. Da mein Lager grade keinen LM78L05 ausspucken wollte, habe ich halt völlig überdimensioniert und ein vorhandenes einstellbares 3A Schaltreglermodul verbaut um den Laser mit 20mA zu besaften. Der Laser ist das helle Ding rechts im Bild:
In der Hoffnung, dass es die Lebensdauer fördert, ist die Spannung auf 4,7V statt 5,0V eingestellt. Versorgt wird die Schaltung mit den 12V aus dem neuen Funkempfänger am Garagentorantrieb.
Mit einer M5 Justierschraube zur Einstellung des seitlichen Abstrahlwinkels versehen kam der Holzklotz an einen Balken nahe dem Garagentor
Das Einstellen geht komfortabel mit dem 8er Maulschlüssel:
Die
Linse am Laser habe ich ein wenig verdreht, so dass der Strahl einen größeren Fleck
und keinen winzigen Punkt produziert.
Er strahlt diagonal herab auf einen kleinen Spiegel
auf dem Boden in der Mitte der Einfahrt.
von dort wieder diagonal herauf zu einem weiteren Spiegel
Und landet schließlich auf einem hellen Klebestreifen an einem der Deckenbalken:
Da in nächster Zeit nicht mit Nebel in der Garage zu rechnen ist, habe ich den Strahlengang mal in ein Foto eingezeichnet:
Wenn ich mit dem Wagen in die Garage fahre, unterbricht das Auto den Lichtstrahl. Sobald ich weit genug gefahren bin, sehe ich den hellen Punkt auf dem Klebeband.
Auf dem Foto kommt das nicht so gut rüber, aber man sieht den roten Fleck wirklich extrem deutlich. Der optische Eindruck entspricht eher diesem hier:
Nun bin ich mal gespannt, wie lange der Laser dieses Dauerleuchten aushält.
Bei jährlichem Wechsel habe ich ja immerhin einen Vorrat für 10 Jahre.
Ich rechne auch damit, dass ich den Laser gelegentlich nachjustieren
muss, weil der Holzbalken arbeitet oder sich die Stellschraube mit der Zeit in das
Holz drückt. Deshalb
sind die Spiegel auch deutlich
größer als der Laserpunkt. Die Spiegel sind übrigends aus einem einzelnen Kunststoffspiegel
entstanden, den man prima auf der Kreissäge zuschneiden konnte.
Fürs
Protokoll: Erster Laser eingeschaltet am Freitag den dreizehnten Februar 2015
Zwischenstand 31.10.2015: Leuchtet immer noch.
Nach nur 15 Jahren (1x lebenslänglich) habe ich mich von meinem Micra getrennt und fahre jetzt Polo. Der ist aber etwas länger. Auf meine Auffahrt passen jetzt nur noch dann zwei Autos, wenn ich die ganz dicht hintereinander parke. Also muss das vordere Auto möglichst nah an das Garagentor. Damit ich da nicht einfach mal 10cm verschenke, brauche ich eine Abstandsanzeige die deutlich genauer als die üblichen Einpark-Piepser ist.
Dazu habe ich ein kleines Gehäuse entworfen und drei Laserdioden eingebaut.
Wie man sieht habe ich eine schon wieder ausgebaut. Der Grund ist: Der
Strahl tritt aus den Dingern etwas schief aus. Durch drehen
konnte ich die Leuchtpunkte von 2 Dioden nah aneinander
bringen. Der dritte stand irgendwo weit ab und flog daher wieder raus.
Egal,
zwei Laser tun es auch.
Das Gehäuse ist mit Kleben statt Bohren Pampe auf den Putz oben neben dem Tor geleimt und durch rumdrücken justiert worden. Das ist ein Zeug, bei dem wohl mehr Geld ins Marketing als in die Produktentwicklung gesteckt wurde: Spart die Bohrmaschine. Hält schon nach 10s sagenhafte 50Kg pro Quadratmeter! Hä - Moment mal, das sind ja man grade 5g pro Quadratzentimeter (bei vollflächiger Verklebung). Damit kann man ja fast nix zum halten bringen. Nungut, mein Kästchen hat stolze 14.8qcm Grundfläche, dürfte also sagenhafte 74g wiegen. Da liege ich mit 45g ja im sicheren Bereich und kann wohl beruhigt davon ausgehen, dass der Kasten morgen noch hängt.
Die Laserpunkte treffen unten auf einen Spiegel der aus einer alten DVD gesägt wurde.
Vom Spiegel gehen die Strahlen leicht schräg nach oben und leuchten auf die gegenüberliegende Wand.
Vom Fahrersitz sieht das so aus:
Nun muss ich nur langsam so weit fahren, bis der 1. Punkt weg ist. Schon stehe ich unter 10cm vor dem Tor. Der zweite Punkt verschwindet bei etwa 4cm und anhalten wäre dann extrem ratsam..
Auf das Gehäuse kam natürlich ein Deckel und das 3. Loch wurde zugeschmiert.
Dabei hat sich natürlich wieder alles verstellt weil dieser Pattex-Krempel noch ziemlich weich war. Also musste ich den Kasten vorsichtig wieder zurecht rücken, traf dabei aber den Spiegel etwas anders.
Ein gemeinsamer Spiegel unten erwies sich als extrem fummelig. Daher habe ich zwei Rechtecke ausgesägt und kann nun jeden Strahl einzeln einstellen, was immer noch viel Feingefühl erfordert, da man ja woanders hinsehen muss während man auf dem Spiegel rumdrückt.
Durch die Makro-Aufnahmen erkennt man es vielleicht nicht: Die Teile sind alle sehr klein, und so fällt das Ganze fast gar nicht auf. So sieht nun so aus:
Kommentieren | Startseite |
Diese Seiten sind darauf optimiert mit möglichst jedem Browser zu funktionieren.
Aber der Seitenquelltext (strg-U) sieht auch interessant aus, zumindest wenn man ihn mit einem Monospace Font in sehr kleiner Schriftgröße betrachtet.