Lauter kleine Helferlein
Mit der Zeit
sammeln sich lauter nützliche kleine Dinge an. Einige davon sind nicht unbedingt
Alltagsgegenstände. Und deshalb hab ich angefangen, die Teile auf dieser Seite
zu sammeln und kurz zu beschreiben.
Um in ein Leerrohr im Garten (15m lang) ein Kabel einzuziehen, reicht mein 10m Schubdraht nicht aus. Also hab ich erstmal eine fette Angelschnur eingezogen und damit das Kabel nachgezogen. Die Angelschnur hab ich mit diesem Teil in Null-Komma-Nix eingezogen:
Und das funktioniert so: Durch das 2.5mm Loch in der Mitte kommt die Angelschnur, an die eine zusammengeknüllte Papierkugel geknotet ist. Der Apparillo kommt dann vor das Leerrohr (blau), die Papierkugel (rot) in das Leerrohr.
Jetzt einfach Pressluft (hellblau) in den abgewinkelten Anschluss - und schon zischt die Kugel durchs Rohr und zieht die Schnur (grün) nach. Das Winkelstück ist nur eingeschraubt, um den Durchmesser zu verringern.
Um das Ganze dicht zu kriegen, muss man halt die Hand auf die Öffnung legen und bläst dann Pressluft durch die Daumenbeuge in das Winkelstück.
Da das so viel Spaß macht, hab ich eine etwas professionellere Version für die fetten Rillschläuche gedreht, in die wir in der Firma so oft Kabel einziehen müssen. Die Schnur hält 65Kg und ist auf ein Schiffchen gewickelt.
Zwei Präzisionsdrehteile aus Kunststoff sorgen für den Durchschuss
Der konische Teil kommt ins Rohr, der andere passt mit dem dünneren Teil saugend schmatzend in den Rillschlauch.
Jetzt Pressluft drauf - und rrrrrt-Plopp ist das Seil eingezogen
Nun kann ein Satz Kabel angebunden werden. Mit dem Schiffchen in der Hand, kann man nun prima die Schnur zurückziehen.
In meinem Haus habe ich das Netzwerkkabel
und Telefonkabel vom Keller bis zum Arbeitszimmer mit diesem Ding durch ein Leerrohr
gezogen. In weiser Voraussicht hatte ich auch eine stabile Schnur mit eingezogen
und dringelassen um eventuell später noch ein Kabel einzuziehen.
Als ich
nach nunmehr 17
Jahren versucht habe, das Netzwerkkabel zu ersetzen um es Gigabit-fähig
zu machen, musste ich feststellen, dass sich werder Kabel noch Schnur auch nur
1mm bewegen ließen. Irgendwie sind die mit der Zeit gemeinsam eine innige Verbindung
mit dem Leerrohr eingegangen. Hätte ich damals doch bloß keinen
billigen Baumarkt-Wellschlauch verbaut.
Da ich nicht
der einzige mit diesem Problem auf der Welt bin, fand sich auch eine Lösung: Es gibt ein
professionelles System das eigentlich zur Leitungsortung
gedacht ist. Das hat einen sehr stabilen Schubdraht,
mit dem man einen Sondenkopf durch das Rohr schiebt und gleichzeitig ein Kabel einziehen kann.
Damit wollte ich CAT.6 Leitung durch das Lehrrohr ziehen, kam aber leider nicht ganz durch. Durch
die Ortung habe ich wenigstens
messen können, wo die problematische
Stelle ist. Sie lag nach Murphys Gesetz
natürlich genau da, wo man größtmöglichen
Schaden anrichten muss um dran zu kommen: unter dem Estrich auf dem Parkett
verlegt ist. Da ein Aufstemmen bloß wegen der paar Sekunden Zeitersparnis
beim Dateitransfer damit dann doch nicht in Frage kommt, werde ich vorerst auf
die Gigabits verzichten oder irgendwann mal der Funktechnik vertrauen müssen.
Eine Rampamuffe schraubt man in ein Holzbrett - und schon hat das Brett ein metrisches Gewinde.
So ein Teil senkrecht
mit einem Schlitzschraubendreher einzudrehen ist recht schwierig,
da die olle Muffe dauernd zur Seite ausbrechen will.
Also hab ich
mir eine Eindrehhilfe gedreht, die mit dem geriffelten Teil einfach in den Akkuschrauber
kommt.
Metallicblau lackiert sieht das Ding schon richtig professionell aus...
Wenn ich in eine lange Latte ein paar Löcher Bohren oder Senken will, liegt ein Ende der Latte ja auf dem Bohrständer - und das andere Ende muss durch irgendwas hochgehalten werden. Leider sind die Latten oft so krumm, dass ein Klotz, der so dick ist wie der Bohrständertisch hoch ist, einfach nicht passt.
Wie oft hab ich also Brettchen gestapelt, bis die richtige Höhe erreicht war.
Damit ist nun Schluss. Dieser kleine Minitisch ist stufenlos
verstellbar. Millimetergenau!
Er ist mal eben schnell aus ein paar Holzresten, einer Rampamuffe,
einer Gewindestange und einem schönen
Drehknopf zusammengeschraubt.
Und ungemein nützlich!
Damit ich sehe, was unten an einem Stift dran ist - Reißnadel, Körner oder Bleistift - sind diese röhrenförmigen Stifthalter total ungeeignet. Also hab ich ein Brett mit Löchern an die Wand geschraubt, drunter ein Brett mit Korkauflage als Spitzenschoner.
Jetzt kann ich die Spitze des Teils sofort sehen.
Und Platz für Messschieber und Stahllineal ist auch vorhanden...
Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Zwingen an der Wand zu halten. Ich bevorzuge diese Variante:
Das ist einfach ein Winkeleisen, in das zwei 12mm Rundeisen seitlich leicht versetzt eingeschweißt sind.
Und es funktioniert gleichzeitig für alle Größen von Schraubzwingen!
Um auf einen Blick zu sehen, ob der Tisch waagerecht steht, gibt's diese kleinen Doppelwasserwaagen. Leider passiert es schon mal, dass unter der Wasserwaage ein Krümel oder Steinchen liegt - man misst ja nicht immer im Reinraum. Und schon hat man Mist gemessen. Damit man das erkennen kann, hab ich einfach eine Plexiglasplatte druntergeschraubt.
Mit der Kante der Plexiglasplatte
kann man vorher über die Fläche gehen und alles Störende
wegschieben. Und man sieht, wenn irgendwas merkwürdiges unter der Platte ist.
Diese Schablonen zum Anzeichnen der Mitte von Rundstäben nennen sich Zentrierwinkel. Aus drei Pertinaxplatten hab ich mir so ein Teil mal eben selbst zusammengeklebt.
Man legt einfach ein Rundstab in die Ecke der Schablone und zeichnet an der Schräge lang. Da der Bleistift eine bestimmte Dicke hat, geht der Bleistiftstrich nicht genau durch die Mitte. Also macht man das 4 mal - jeweils das Rundteil um 90 Grad drehen.
Und - oh Zauberei - die Linien markieren den Mittelpunkt.
Die Stahlnägel zum Bilderaufhängen sind so verflixt kurz.
Ich wär'
doch echt behämmert, wenn ich diesen Nagel nicht treffen würde. Aua!
Aber das zu probieren ist mir viel zu riskant.
Also hab ich einen 5mm starken PVC-Rest genommen, zwei Löcher (2,0 und 2,5mm) reingebohrt und bin mit der Bügelsäge einmal wild durch die Löcher gepflügt.
Dieses Wunderteil hält mir nun den Nagel - und die Finger sind weit genug weg von der potenziellen Einschlagstelle des Hammers.
Nach dem nageln zieht man das Teil einfach zur Seite raus.
Für die Hilfsmittel zum anzeichnen habe ich einen simplen Schubladeneinsatz gefertigt, der für Ordnung und Übersicht sorgt.
Der Einsatz ist in mühevoller Kleinarbeit mit der Dekupiersäge aus dem
Rest einer 6mm Gummimatte vom Bau gesägt. Die Dekupiersäge muss bei mir durch
Sperrholz, Platinenmaterial oder Alu-Platten. Auch Schaumstoff ist kein Problem.
Aber dieses Gummi zu sägen ist ein Abenteuer. Echt nix für Ungeduldige
oder Präzisionsfanatiker. Wer weiß, vielleicht war aber auch das Sägeblatt
ungeeignet.
Unter der Schablone liegt eine rosa Matte aus festem Schaumstoff,
der aus der Verpackung eines Monitors stammt.
Jetzt erkenne ich sofort, wenn etwas fehlt:
Für's bequeme absägen von Metall habe ich mir eine 10€ Flex und einen billigen Ständer gegönnt. Leider ist der Einschalter ein Taster - das ist zwar sinnvoll, aber da wo er angebracht ist ganz schön blöd zu bedienen!
Eine Schraubzwinge als Handersatz funktioniert nur theoretisch, ist bei dem Gerüttel aber nicht haltbar.
Ich könnte das Ding ja aufschrauben und den Schalter überbrücken. Aber das geht auch einfacher.
Ich blockiere einfach die Lücke, die der Schalter beim Schieben hinterläßt mit Powerknete:
Nach dem Aushärten: hält bombenfest!
Fehlt nur noch ein bequemer neuer Einschalter.
Der kommt an die Seite:
Schnell eine Isolierabdeckung geklebt:
Und montiert:
Der Schalter schließt den Stromkreis über einen Zwischenstecker
Der Schalter-Zwischenstecker davor dient der Sicherheit. Normalerweise ist der aus. Wenn mir dann mal versehentlich was auf den Taster fällt, kreischt die Flex nicht gleich los.
Apropos Sicherheit:
Jetzt hat
der Ständer auch endlich einen Schutzleiter (die Flex hat nur 2-poliges Kabel):
Fertig ist der superkomfortabel einzuschaltende Flex-Ständer:
Die ollen PET-Flaschen haben oft so fest sitzende Schraubverschlüsse dass meine kleine Tochter die nicht auf kriegt. Da ich meine Wasserpumpenzange nicht in der Küche lagern will habe ich eine einfache Aufschraubhilfe gefrickelt:
Ein gefettetes Backförmchen wurde mit
einem Rest Silikon gefüllt und dann ein eingeölter Flaschenverschluss
reingedrückt.
Das Gebilde habe ich dann eine Woche warm und feucht
gelagert und nun eine prima Aufschraubhilfe erhalten.
Damit geht das Aufdrehen nun kinderleicht.
Und weil das so gut funktioniert habe ich einen zweiten Drehknopf aus 2-Komponenten Silikon gegossen.
Wirosil ist toll: nach 30 Minuten konnte ich den Knopf aus der Form nehmen.
Für meine Knipse habe ich einen genau passenden Objektiv-Aufsatz konstruiert und auf dem 3D-Drucker ausgedruckt.
Da rein habe ich 16 LEDs montiert. Immer 4 LEDs und ein Vorwiderstand in Reihe.
Von hinten kam noch eine Abdeckung drauf
Betrieben wird das Ganze mit einer simplen 9V Batterie an die ich einen 12V Step-Up Wandler angeschlossen habe, der praktischerweise in einem Schrumpfschlauch untergebracht wurde.
Durch
den Step-Up Wandler kann ich die Batterie so richtig leer lutschen ohne dass die LEDs zwischendurch
dunkler werden.
Erst wollte ich noch eine
Batteriehalterung machen, die man irgendwie an der Kamera fest kriegt. Da ich beim Macro-Fotografieren
aber normalerweise einen Tisch habe, geht es auch einfach mit einem halben Meter Kabel.
Das Ganze sieht so aus:
Hier ein Spiegelbild:
Hm, bischen viel Gegenlicht. Also besser mit der Zweitkamera ablichten:
Damit lassen sich jetzt prima ausgeleuchtete Makroaufnahmen machen. Hier ein Beispiel:
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Aber der Seitenquelltext (strg-U) sieht auch interessant aus, zumindest wenn man ihn mit einem Monospace Font in sehr kleiner Schriftgröße betrachtet.