Wenn man eine Torte
haben will, muss man eine
kaufen - oder eine backen. Wenn man eine scharfe Torte haben will muss man eine anquatschen
oder eine selber machen, zu kaufen gibt's die nicht.
Dies ist ein Rezept, mit dem
auch ein Küchenlaie zum Erfolg kommt. Die Torte ist genial, weil sie ohne zu
Backen hergestellt wird, ungewöhnlich aussieht, ohne Hektik gemächlich zubereitet
werden kann und nicht zuletzt: total lecker schmeckt.
Und damit das auch ein Küchenlaie schafft, hab ich einen Tag lang mit Rezept und Fotoapparat in der Küche verbracht und neben einem unglaublichen Chaos sowohl eine total leckere Torte wie auch eine detaillierte Dokumentation geschaffen.
Wer glaubt, dass eine Chilischote in einer Torte nix verloren hat, irrt! Sie gibt der Torte neben der interessanten Optik einen nur ganz leicht scharfen Nachgeschmack. Die Schärfe der Chilis (das Capsaicin) ist zum großen Teil in den Kernen - und die pulen wir raus.
Ich habe 2 superscharfe Chilis genommen, die jedem beim reinbeißen
ein (virtuelles) Loch in die Zunge brennen würden! Die 5 Testpersonen, welche
die erste Torte in Null-Komma-Nix verputzt haben, waren einhellig der Meinung, die Torte
sei extrem lecker, sie empfänden sie aber nicht als besonders scharf.
Ich
werde sie also beim nächsten
Mal ruhig noch eine ganze
Ecke schärfer machen. Durch den vielen Zucker und den Limettensaft wird die Schärfe
der Schoten so stark gemildert, dass nur ein ganz leichter - aber sehr interessanter - scharfer
Nachgeschmack bleibt.
Diese Torte könnte ich auch meiner Oma vorsetzen - und sie würde
zwei Stück wollen, wenn es sie noch gäbe...
Die erste Reaktion auf die Torte war:
Ist das da oben drauf etwa das, wofür ich es halte?
- Ja, das sind scharfe Chilis! Magst'e mal probieren? -
Ääähh - Na gut, aber gib mir was von der Ecke da, da sind weniger
Chilis.
(Probiert vorsichtig)
Oooh, die ist ja gar nicht
scharf! (probiert größeres Stück) Hm, die ist ja total
super...
Allein die Beschreibung der notwendigen Ausrüstung mag einige abschrecken. Das ist aber wirklich alles halb so wild! Bis auf eine Aktion kann man sich bei allem viel Zeit lassen, benötigt davon jedoch auch mindestens 75 Minuten plus 3 Stunden Kühlzeit.
Das Ergebnis
lohnt sich: eine Torte, wie
sie kaum einer bisher
probiert hat. Die absolute Überraschung!
Und außerdem total lecker...
Wer es durchzieht und dieses irre Rezept verwendet, sollte mir eine Mail schreiben. Vielleicht können dessen Erfahrungen die Beschreibung noch verbessern!
Inhaltsverzeichnis:
Als Küchengerät benötigt man ein Handrührgerät mit Knethaken und Sahneschläger (Quirl).
Vorsicht: man darf die Haken oder Quirle nicht beliebig einstecken, sonst rappelts! Bei mir ist ein Schläger mit einem Zahnrad markiert und auf der Maschine ist ebenfalls eins zu sehen.
Zum Kneten geht natürlich auch eine Küchenmaschine. Des weiteren braucht man eine Rührschüssel, zwei weitere Schüsseln, ein stabiles (großes) schön scharfes Messer, ein Schneidbrett, ein kleines feines Sieb, ein Geschirrtuch aus Stoff oder eine Mull-Tuch zum Quark ausdrücken, ein weiteres Tuch zum Abdecken der Torte, eine Springform mit 26 oder 28cm Durchmesser, ein kühler Platz (z.B. einen Kühlschrank mit genug Platz für die Springform), eine Zitronenpresse, Schneebesen, Esslöffel und Teelöffel, einen kleinen Topf, einen Herd mit mindestens einer funktionierenden Platte oder eine Mikrowelle, zwei flache Teller (große) und eine Bierflasche (oder was anderes, mit dem man Stampfen kann).
Diese kompakte Aufzählung dient im wesentlichen dazu, schnell zu prüfen, ob die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Tortenbau gegeben sind.
Letztendlich ist eine Tortenplatte was feines (fürs Auge). Und wenn man die Torte transportieren will, gibt es so verstellbare Ringe, die man während des Transports drum machen kann.
Eine Waage ist nicht unbedingt erforderlich und daher auch nicht abgebildet. Das Meiste kann man aufgrund des auf der Verpackung angegebenen Gewichts abschätzen. Für die Butter hab ich einen Aufteilungs-Algorithmus entwickelt, für Zucker die Umrechnung in Löffel-Einheiten angegeben.
100g Löffelbiskuits
50g Halbbitter-Kuvertüre
100g Haselnusskrokant, 50g Butterkekse (8Stück)
150g weiche Butter, 1 Prise Salz
Springform 26-28cm und Backpapier
6 Blätter weiße Gelatine, 50g Puderzucker, 50g Zucker
250g Quark (20% Fett), 300g Doppelrahm-Frischkäse
250ml Schlagsahne. Blöd dass es die nur in 200ml Gebinden gibt. Also 2 davon.
300ml Limettensaft aus ca. 9 Früchten. Teurer Spaß, aber lecker! Nein, fertig gepressten Saft hab ich nicht verwendet. Könnte theoretisch natürlich auch gehen...
Und schließlich: Ein bis zwei rote Chilischoten. Extrascharf! Im Ernst: traut euch!
Wer wirklich gar kein scharfes Zeug mag, nimmt eine Schote, Normalos nehmen 2, Chiliheads ein paar mehr...
Ich habe testhalber mal eine Torte mit 3 richtig scharfen Schoten gebaut - das war dann doch zu viel des Guten für den sanften Gaumen. Da haben meine Kinder sich mehr für den unteren Tortenteil begeistert und die obere Schicht übrig gelassen.
Schreib die notwendigen Zutaten ab oder nimm meine Einkaufsliste (siehe Küchentaugliche Anleitung ), prüfe was davon bereits im Haus ist und sorg dafür, dass jemand die fehlenden Dinge besorgt. Notfalls musst Du da selber los...
Dann stell die Sahne in den Kühlschrank und nimm
die Butter raus. Sahne muss beim Schlagen kalt sein, sonst wird sie nicht
steif! Die Butter dagegen soll so richtig butterweich werden.
Wenn beides
erfüllt ist, kann es losgehen.
Die Butterkekse fein zerbröseln. Zum Beispiel in einer Schüssel mit einer Bierflasche zerstampfen, bis keine großen Stücke mehr zu erkennen sind.
Die Löffelbiskuits grob zerschneiden.
Die Kuvertüre mit einem stabilen Messer auf einem Schneidbrett fein hacken (ja, das geht ein wenig schwer). Einzelne grobe Stücke sind aber kein Problem.
Von der weichen
Butter 150g abteilen. Wenn man weder Waage noch Zentimetermaß und Taschenrechner
benutzen will, kann man aus einem 250g Stück Butter etwa 150g durch ein wenig
Geometrie rausschneiden. Ich hab mir ein Verfahren überlegt, das ausreichend genau ist
(4% Abweichung):
Erst die Hälfte mit dem Messer markieren, dann Diagonal durchschneiden.
In einer Hälfte dann nochmal entlang der zuerst angezeichneten Markierung teilen.
Benutzt werden dann die zwei gelbe Dreiecke, das rote Viereck kommt auf den Frühstückstisch.
Hier die Butterteilung als Fotostreifen:
Folgenden Kram in eine Rührschüssel geben: 100g Haselnusskrokant, 150g Butter, 1 Prise
Salz (soviel, wie man mit trockenem Daumen und Zeigefinger aus einer Salzpackung holt), Butterkekskrümel,
Löffelbisquitbröckchen und die Kuvertürenhackschnitzel.
Jetzt mit den Knethaken
des Handmixers oder mit der Küchenmaschine rühren lassen, bis sich eine geschmeidige
Masse ergibt. Sagen wir mal bummelige 3-5
Minuten.
Derweil die Springform rauskramen, ein Stück Backpapier abreißen und das Bodenblech damit bedecken. Beides gemeinsam zu einem kleinen Swimmingpool zusammenbauen.
Die Masse in die Form kippen und mit den Fingern gleichmäßig verteilen. Dann ordentlich auf dem Boden festdrücken. Das ist wichtig, denn der Boden wird ja nicht gebacken!
Jetzt das Gebilde kalt stellen. Im Sommer bietet sich da zum Beispiel ein leerer, rumstehender, funktionierender Kühlschrank an.
Drei Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Dazu hab ich zwei Teller mit Wasser gefüllt und die Gelatine reingelegt.
Keine Angst: sie löst sich in kaltem Wasser nicht auf, sondern wird nur weich wie eine Plastiktüte...
Jetzt wird's matschig: Um den Quark zu entwässern, wird er in einem Geschirrtuch ausgedrückt. Aber erstmal muss er aus der Packung auf das Tuch. Oma würde ihn mit dem Löffel rauskratzen. Ich mach das so: Deckel abreißen, evtl. das Wasser was oben drauf steht abgießen und mit der Öffnung nach unten auf das Geschirrtuch legen. Nun mit dem Messer den Quarkbecher durch den Packungsboden abmurxen. Das gibt ein feines Loch im Boden, und der Quark verlässt freiwillig seine Behausung - und das nahezu komplett!
Nun das Tuch zusammendrehen und das Wasser aus dem Quark quetschen. Zumindest ein wenig (Der muss nicht trocken werden).
Der ausgedrückte Quark kommt nun in die Rührschüssel. Ja es ist die, in der der Boden geknetet wurde. Und sie ist zwischendurch nicht gereinigt worden. Das kann der Quark machen.
Nun Händewaschen
und den Frischkäse ermorden. Der wird bei geschlossenem
Deckel abgestochen, dann umdrehen, Deckel abreißen und zum Quark in
die Schüssel kippen.
Fehlen noch 50g Puderzucker in der Schüssel.
Das sind etwa 2 total gehäufte Esslöffel und ein leicht gehäufter.
Hm, auf dem Foto sieht das aus wie ein Teelöffel. Ist aber ein Esslöffel. Man kann natürlich auch 7 leicht gehäufte Teelöffel nehmen.
In der Schüssel sieht es nun so aus: Quark, Käse, Puderzucker
Den Kram nun gut verrühren lassen.
100ml Saft aus etwa 3 Limetten pressen. Ich bin mit 5 Hälften ausgekommen.
Von dem gerührten Käse-Quark muss die Hälfte mal kurz abgenommen und auswärts geparkt werden.
Den Limettensaft schön warm machen (in Topf oder Mikrowelle). Wenn man den Finger gerade noch drin baden mag, ist die Temperatur richtig.
Die 3 Blatt eingeweichte Gelatine sind schon ganz schrumplig. Sie werden mit der Hand rausgefischt, ausgedrückt und in den Saft geben.
Im warmen Saft löst sie sich auf! Am Besten rührt man das Ganze mit dem Finger um - dann wird's garantiert nicht zu heiß...
Jetzt die Sahne aus dem Kühlschrank holen, in eine Rührschüssel kippen und mit dem Mixer steif schlagen.
Dazu den Mixer auf höchste Stufe
stellen und die Quirle in der Schüssel leicht bewegen. Das ist wohl die kniffligste
Aktion bei diesem Rezept. Wenn man Sahne zu lange schlägt wird sie zu Butter.
Das wäre nicht so gut,
wir brauchen nämlich
Schlagsahne. Also muss man gelegentlich prüfen, ob die Suppe schon steif ist. Beim Prüfen
empfiehlt es sich den Mixer abzuschalten und zu warten bis er steht, sonst muss man hinterher
Boden und Tapete wischen...
Dann zieht man den Quirl aus der Sahne. Wenn das dabei entstehende
Loch nicht mehr zusammenfließt kann man aufhören.
Jetzt kommt die
Stelle, an der man nicht bummeln sollte: Die eine Hälfte der Creme (die
in der großen Schüssel) zügig mit der Limettengelatine vermischen, bis
eine gleichmäßige weiße Suppe entstanden ist. Dazu braucht man den Schneebesen.
Ich hab das erst mit dem Löffel versucht - es geht nicht, spritzt
aber prima alles voll...
Nun die restlichen Creme dazugeben und kräftig
rühren, bis wieder eine schön gleichmäßige Creme entstanden
ist.
Glattrühren nennt die Fachfrau das.
Anschließend die Sahne unterheben. Sagt man so. Gemeint ist damit so was wie vorsichtiges Umrühren.
Wenn alles schön vermischt ist, holt man die kühle Springform und kippt den Kram rein.
Mit dem Löffel alles rauskratzen und dann mit selbigem Ebenstreichen. Ich hab die Form auch ein paar mal leicht geschüttelt und komplett kräftig auf den Tisch geknallt, damit es so eben wird:
Nun kommt das gute Stück 2 Stunden abgedeckt in den Junggesellentresor oder einen anderen kühlen Ort:
Während die Torte unter ihrer Decke sanft ruht, ist die Gelegenheit günstig, die Küche vom Chaos zu befreien. Fast alles kann gespült werden und wieder in den Schrank, nur die Limettenpresse, Schneidbrett und die Teller werden in 2 Stunden noch gebraucht.
Erstmal wieder 3 Blatt Gelatine in kaltem Wasser baden.
Die zwei Chilischoten längs halbieren, die Kerne rauspulen und quer in feine Streifen schneiden.
Wenn man echt superscharfe Chilis bekommen hat: Ab jetzt aufpassen mit den Fingern! Am Auge reiben, Nasebohren oder Pinkeln gehen sollte man erst nach gründlichem Reinigen der Finger.
Möge der Saft mit euch sein: 200ml Limettensaft sind gefordert. Dazu hab ich 5 Limetten gebraucht.
Nun habe ich 1,5 Limetten über.
Die werden später vielleicht mit etwas Rohrzucker und Cachaça aus meiner Bar
zu einem leckeren
Caipirinha-Cocktail mit verarbeitet, dessen Rezept Leo
kennt. Oder ich tröpfel sie in die nächste
Paprikasuppe...
Weiter geht's: Den Saft durch das Sieb in den Topf gießen. Leckerer Limettenmatsch bleibt hängen und wird auf der Stelle vernascht...
50g Zucker abmessen. Das sind entweder wieder 2,5 gehäufte Esslöffel oder 7 gehäufte Teelöffel
Die abgemessenen 50g Zucker und Chilistreifen auch in den Topf.
Nun das Ganze erwärmen, wie schon mal mit dem Limettensaft für die Füllung geprobt (Nur dass diesmal erheblich mehr Zeugs im Topf ist).
Den Topf vom Herd nehmen und 5 Minuten ziehen lassen
Die Gelatine auswringen und als letztes in den Topf
Durch Umrühren mit dem Finger auflösen und 15-20 Minuten kalt stellen. Ich hab den Topf in den Keller gebracht.
Wenn der Guss kurz vor dem gelieren ist, soll man ihn über die Torte kippen. Da ich nicht hellsehen kann, hab ich den Kram nach 15 Minuten begutachtet, für total flüssig befunden und nach 20 Minuten einfach drübergekippt.
Eigentlich soll man den Glibber mit dem Esslöffel glatt streichen. Bei mir ist der aber noch dermaßen flüssig gewesen, dass das nicht nötig war.
Mit ruhigem Schritt zum Kühlschrank
balancieren und 1 Stunde abgedeckt stehen lassen.
Ich hab diesmal ein Tortenblech
zur Abdeckung genommen, da dass nicht in den noch flüssigen Tortenguss durchhängen
kann.
Nach einer Stunde hat sich optisch nicht viel geändert.
Mechanisch schon!
Da diese Torte eine Geburtstagstorte ist, muss noch eine Zahl drauf. Dazu hab ich die Torte aus dem Keller geholt und mit Kakaopulver eine 42 draufgestreut.
Da es in der Küche erheblich wärmer ist, kondensiert die Luftfeuchtigkeit an der Tortengussoberfläche, so dass der Kakao langsam feucht wird und verläuft. Unter die 4 hab ich Puderzucker gestreut. Leider ist der dermaßen hygroskopisch, dass mir die Ziffer total verlaufen ist und ich den Schaden mit Küchenpapier begrenzen musste. Wieder was gelernt...
Mit reinem Kakaopulver geht's aber prima, wie man an der 2 erkennt.
Die Torte wird normalerweise erst direkt vor dem Servieren
befreit.
Dazu mit einem Küchenmesser die Torte vorsichtig vom Rand lösen
(einmal mit dem Messer rumschneiden) und dann den Ring vorsichtig öffnen und
abnehmen.
Die Torte nun vom Papier auf eine Tortenplatte rutschen lassen. Wenn das nicht geht, einfach
das Papier ringsum abschneiden (Der Blechboden ist die Schablone) und die Torte mit dem Papier
drunter vom Blech auf die Tortenplatte ziehen.
Ich habe die Alu-Tortenplatte zwischen Torte
und Papier geschoben und erst dann die Torte von der Aluplatte auf die Tortenplatte bugsiert.
Auf dem Foto kommt das nicht so gut rüber. Aber der fast glasklare Tortenguss, in dem die kleinen roten Streifen schweben, sieht wirklich sehr interessant und lecker aus!
Von der Seite ergibt sich dieses Bild:
Da ich die Torte noch eine Stunde im Auto umherkutschieren muss, benutze ich einen verstellbaren Limettentortentransportschutzring.
Der geht aber auch für andere Torten (er ist ja verstellbar).
Wenn es an den Verzehr geht, das gute Stück in etwa 12 Stücke schneiden (zu kleine Stücke halten nicht recht).
Und bevor ich es vergesse: Frau und
Kinder haben der Torte eine hervorragende Note gegeben:
Guten Appetit!
Da ist ja doch einiges übrig geblieben. Damit ist
der Grundstock für eine zweite Torte gelegt. Einiges davon ist allerdings begrenzt
haltbar. So steht da irgendwo noch ein fast voller Becher Sahne rum. Na ja, Du wirst
selbst drauf kommen, was man damit machen kann. Denn wahrscheinlich ist es nicht die erste
Torte, die Du isst...
Für alle Anderen:
die Sahne und 1-2 Teelöffel Zucker in die Rührschüssel und die Sahne steif schlagen.
Schmeckt lecker zu Kuchen und zu Torte! Wer's mag kann auch 'ne halbe Tüte Vanillezucker
dazutun.
Hm, blöd eigentlich, dass man jetzt zum Backen einen PC in der Küche
braucht, um dieses Rezept umzusetzen. Und die ganze Seite auszudrucken
ist wegen der ca. 30 Seiten mit über 120 Farbbildern ein Kostenfaktor,
den ich nicht verantworten möchte.
Da kostet die Tinte ja mehr
als die Torte...
Deshalb hab ich die ganze Anleitung auf 2 Seiten - plus eine Seite Einkaufsliste komprimiert. Klickt auf Kommentieren unten auf der Seite und fordert sie als 134K PDF oder 28K Open-Office Datei einfach bei mir an.
Inzwischen gibt es auch eine Light-Version der Anleitung - nix für Zuckervermeider, sondern ich habe die unten stehenden Erkenntnisse eingearbeitet um die Torte noch einfacher herstellen zu können. Das Light bezieht sich also auf die Anforderungen.
Eigentlich geht immer etwas schief. Aber meist ist das nicht so schlimm und die Torte wird trotzdem prima. Ein paar Fehler hab ich mal zusammengestellt.
Beim aufreißen der Frischkäse-Packung entdeckt man kleine grüne Punkte in der Packung. Pech gehabt, dieses ist ein kritischer Fehler. Sind die grünen Punkte flauschig, gehört der Gammel in die Tonne. Ansonsten handelt es sich wohl um Frischkäse mit Kräutern. Das Zeug ist ordentlich gesalzen und damit für die Torte unbrauchbar.
Jetzt muss man halt noch mal losradeln und für'n knappen
Euro Frischkäse
naturell besorgen.
Der Kräuter-Käse schmeckt dann prima auf Brot...
Kann man die Gelatine
nicht auch in einem Becher statt auf 2 Tellern einweichen?
Klar. Der Becher muss
nur so groß sein, dass man mit der Hand gut reinkommt. Das braucht also viel mehr Wasser.
Ich find' das mit den Tellern einfach besser, weil ich die leichter finde, leichter
spülen kann und besser an den Glibber komme.
Nachdem die Zubereitung endlich überstanden
ist und die Torte der absolute Partyknüller sein soll, macht sie einen total schlappen Eindruck.
Ja was, irgendwie ist der Tortenguss nicht recht fest geworden und glibbert von der Torte
runter. Ursache könnte eine zu heiße Limettensuppe oder zu warme Lagerung
der fertigen Torte gewesen sein.
Ich glaube, alle 50 Torten passiert es aber auch
einfach nur so (vielleicht wegen Luftfeuchtigkeit, Erdstrahlung oder reiner Boshaftigkeit
der Natur).
Das ist aber gar nicht schlimm!
Trotz deutlich wahrnehmbarer
Schwächen in der strukturellen Integrität erfreute beispielsweise diese Torte
viele Gaumen auf unserem Straßenfest.
Hilfe, der olle Kühlschrank ist innen wohl etwas schief - und jetzt hängt der ganze tolle Tortenguss in einer Ecke rum.
Wenn es nicht zu extrem ist - einfach ignorieren! Aber wenn die Schieflage
stört, muss das Ding halt ausnivelliert werden, indem man geeignete Keile unterlegt, bis
die Torte gerade ist.
Im Klartext:
schieb ein oder zwei Löffelstiele
drunter bis es passt.
Muss das eigentlich sein, 400ml Sahne zu kaufen, damit man 250ml in die Torte kriegt? Oder tun es zur Not auch 200ml?
Um eine wirklich kompetente Antwort zu bekommen, habe ich keine Kosten und Mühen gescheut und einen Kurs in einer Kochschule gebucht. Während der Brutzelei hab ich den Meister des guten Geschmacks dann mein Leid mit der Limettentortenzutatenquantisierungsproblematik geklagt und bin kompetent beraten worden!
Die Antwort ist absolut verbraucherfreundlich:
Nehmt einfach das, was in einer Packung ist. Ob 200g oder 250g Sahne spielt
bei diesem Rezept kaum eine
Rolle. Ist total unkritisch!
Ich hab's noch nicht ausprobiert - aber wenn das nicht stimmt, muss
der Koch damit rechnen, dass ich beim nächsten Barbecue einen Gruß
mit Mad Dogs's Revenge Extract
unter die Soßen mische. Aua - DAS sind Schmerzen! (Nein, nein,
das mach ich nicht wirklich)
Nach dem Auspressen von 3 Limetten sind nur 70ml im Topf statt wie erwartet 100ml.
Da Limetten recht
teuer sind, werden gerne 5 sehr kleine Limetten in Netzen zu Schleuderpreisen
verramscht. Die Dinger sind manchmal nur so groß wie ein Tischtennisball.
Klar, dass da kaum Saft drin ist. Von den kleinen Dingern braucht man dann halt
3 Netze voll.
Ordentliche Limetten sind nur etwas kleiner als Zitronen.
Von denen reichen dann 8-9 Stück.
Nachdem das Rezept nun von einigen Lesern ausprobiert wurde, gibt es auch neue Erkenntnisse:
* Die Gelatine ist etwas knapp bemessen. Wenn man die Torte richtig schnittfest haben will, nimmt man 6 statt 3 Blatt. Das ist besser, wenn man die Torte irgendwo mit hin nimmt. Wenn man sie für den Hausgebrauch macht und es schön cremig weich mag, bleibt man bei 3 Blatt.
* Den Quark auszudrücken ist überflüssig. Hat keine merkliche Auswirkung auf den Geschmack.
* Die Torte gelingt mit jedem Quark: 40%, 20% oder Magerquark.
* Statt Kurvertüre zu hacken gehen auch Schokoladenraspel.
* Limettensaft läuft schneller durch das Sieb wenn man mit einem Löffel den Matsch umrührt.
Und noch ein Tip von einem Tierfreund: man sollte das Fleisch für die Katzen nicht auf dem gleichen Brett wie die Chilies schneiden.
Inzwischen gibt es auch eine neue Version der Anleitung: Limettentorte-Light. Darin sind diese Erkenntnisse eingearbeitet um die Torte noch einfacher herstellen zu können. Einfach unten auf Kommentieren klicken und die Anleitung kostenlos anfordern!
Möge die Chili mit euch sein!
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Aber der Seitenquelltext (strg-U) sieht auch interessant aus, zumindest wenn man ihn mit einem Monospace Font in sehr kleiner Schriftgröße betrachtet.