Im Laufe der Jahre hab ich hier und da ein paar unspektakuläre Möbel zusammengetischlert. Aber vielleicht ist ja die eine oder andere Anregung dabei.
Beistelltisch |
Gartentisch |
Schuhschrank |
Gewürzregal |
Gardrobe für Elektronik-Fans |
Einer Buchenholzplatte hab ich die Kanten leicht angefast und aus Edelstahlrohr ein paar Füße drangeschraubt.
Das Besondere an den Füßen ist die Befestigung: Am Tisch wurde je Fuß mit 3 Spax-Schrauben und Leim ein 3cm hoher Holzzylinder befestigt, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Rohres entspricht. Der Zylinder ist mit 8.5mm durchbohrt. In den Zylinder ist auf der Tischseite eine M8 Mutter eingepasst und festgeklebt. In die Mutter hab ich dann durch den Zylinder eine Gewindestange geschraubt und das Edelstahlrohr über den Zylinder geschoben.
Der Holzfuß am anderen Rohrende hat ebenfalls einen Absatz, der genau in das Rohr passt. Er ist auch mit einer M8 Mutter am Rohr festgeschraubt.
Durch diese Konstruktion ist am Tisch kein Befestigungselement für die Füße sichtbar.
Mein alter Gartentisch besteht aus einem Stahlrohrgestell, auf den ich eine Siebdruckplatte geschraubt habe. Mit wachsender Kinderzahl ist der Tisch mit den Jahren nun aber zu klein geworden. Damit so ein Tisch notfalls durch die Tür passt, kann die Platte aber nicht beliebig groß sein.
Also hab ich aus einer großen Siebdruckplatte eine riesige Tischplatte ausgesägt und
dunkelgrün lackiert. Als Kompressorbesitzer
hab ich natürlich Pinsel und Rolle
liegen lassen und den Tisch in meiner Werkstatt bei eingeschalteter Lüftung
lackiert. Leider mit Kunstharzlack statt dem von mir sonst benutzten wasserlöslichen
Acryl-Lack. Was für ein Gestank, wenn man die Gasmaske abnimmt!
Das Ergebnis ist eine Werkstatt, in der nun alles einen leichten
Grünschimmer hat. Und eine Tischplatte, die nach 3 Sonnentagen an 5 Millionen
Stellen aufgerissen ist. Den Lack kann ich absolut nicht weiterempfehlen.
Offenporig wäre wohl besser gewesen...
Hier der Tisch im verregneten
Zustand:
Die Tischplatte liegt lose auf der alten Platte und wird durch 4 Anschläge (Kleine Leisten an jeder Seite) am wegrutschen gehindert.
Da die Platte sauschwer ist, braucht sie nicht weiter befestigt
werden. Und beim wegtragen des Tisches trennen sich die neue Platte und
der alte Tisch automatisch!
Die aufgerissene Lackoberfläche hat natürlich
Wasser eindringen lassen und dann hat sich das Furnier gekräuselt, so dass Abschleifen
keine Option war.
Das war so frustrierend, dass ich statt nochmal selbst
einen Gartentisch zu bauen, mal die große Auswahl an hochwertigen Gartenmöbeln
inspiziert habe. Zum Beispiel findet man auf der Seite
des Onlineshops von Mesem viele Möbel
von verschiedenen Herstellern die prima für den Außenbereich geeignet sind.
Dort gibt es auch Gartentische unterschiedlicher Art und aus verschiedenen
Materialien. Unter anderem sind ausziehbare oder ausklappbare Modelle im Sortiment,
mit welchen man spontan auch größere Runden am Tisch unterbringen kann.
Was ich
besonders gut fand: Es gibt dort sogar einzelne Tischplatten zu kaufen, so dass ich mein Untergestell
weider verwenden kann.
Eine Auftragsarbeit meiner 4 Weibchen: Ein zusätzliches Schuhregal wurde aufgrund des gestiegenen Schuhvorrats gewünscht. Material: Buche, stabverleimt.
Aufgrund dunkler Vorahnungen hab ich gleich Material für 2 Regale besorgt. Hier diverse Bilder aus der Bauphase:
Ein Seitenteil des Regals - Schön viele Löcher im genormten 32mm Abstand.
Da man solche Lochreihen öfter braucht, lohnt sich eine Schablone. Die besteht aus einem 5mm Flacheisen von etwa 1m Länge.
Mit der Reißnadel hab ich die ganzen Löcher genau angezeichnet und angekörnt . Anschließend wurde jedes Loch mit der Ständerbohrmaschine auf 2.5mm gebohrt und leicht angesenkt.
Um nun die Lochreihe in das Regal zu bekommen, wird die Schablone angelegt und mit Schraubzwingen auf Position gehalten. Dann mit dem Akkuschrauber durch die Löcher der Schablone jeweils ein Loch mit geringer Tiefe reingeschossen, die Schablone entfernt und zum Schluß alle Löcher unter der Ständerbohrmaschine (mit Tiefenanschlag) auf 5mm aufgebohrt.
Nun geht's schon an den Zusammenbau. Die Sockelleiste wird angeleimt:
Lange Schraubzwingen sind sehr hilfreich...
Hier das Ergebnis: Inzwischen sind beide Regale natürlich voll belegt.
Aber bei Schuhen ist die Anzahl der Regale quasi immer um 1 zu niedrig...
Die Anzahl der Gewürze ist so weit gestiegen, dass das bisherige Gewürzregal in der Schranktür nicht mehr ausreicht.
Das Design gefällt mir aber nicht mehr. Ausserdem kann man es nicht so gut sauber halten.
Also hat das neue Regal einen Spaltenboden:
Es besteht aus 3 Alu-Stäben und zwei Leimholzplatten. Hier die Zeichnung der linken Seite:
Das Ganze ist ruckzuck zugesägt, abgerundet, gebohrt und lackiert. Da könnte ich glatt noch eins von machen...
Bestückt sieht das so aus:
Befestigt ist das Regal an der Tür durch Festkleben mit ein paar Tropfen Uhu und zwei eingeleimten Holzdübeln.
Formschön, pflegeleicht und abwaschbar ergibt das Teil ein
Als wir am Wochenende renoviert haben, konnte ich meine Gardrobe mal leergeräumt aus einem günstigen Blickwinkel fotografieren.
Seit rund 15 Jahren hängen unsere Jacken daran. Im benutzten Zustand ist das Design auf dem Foto allerdings nur schlecht zu erkennen, weshalb ich dieses Möbel bisher verheimlicht hatte.
Bei dem Design stand das Logo meines meistgelesenen Buches Pate: Der gute alte Völkner-Katalog.
Das war für mich die Bauteilquelle schlechthin.
Als Jugendlicher hat mich gelegentlich der ultimative Bastelhunger
gepackt und ich bin auf 'nem ollen 3-Gang Rad die 60Km nach Braunschweig
geradelt, um mal wieder im Laden zu stöbern. Es gab immer was zu entdecken,
das nicht im Katalog stand.
Ich habe jedesmal das ganze Taschengeld für
irgendwelche Bauteile und Bausätze rausgehauen, ein mitgebrachtes Butterbrot gefuttert
und bin glücklich wieder zurückgestrampelt.
Meine Frau hat das Design akzeptiert,
ohne je meine tiefe Assoziation dahinter zu begreifen.
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Aber der Seitenquelltext (strg-U) sieht auch interessant aus, zumindest wenn man ihn mit einem Monospace Font in sehr kleiner Schriftgröße betrachtet.