Ein Kollege hat
einen Ringkerntrafo aus dem Schrott
gefischt, der so lange als Trenntrafo fungierte, bis durch Überlastung die Sekundärwicklung
abgeraucht ist. Also hat er ihn von den durchgebrannten Kupferdrähten befreit, bis nur noch
die Primärwicklung vorhanden war. Die ist noch intakt und auch die Isolierung sieht
noch prima aus.
Der Kern ist für ca. 2KW ausgelegt.
Nun fand ich eines Tages eine interessante Versuchsanordnung vor und wir haben zusammen mit dem Auszubildenden ein paar nette Experimente mit viel Strom gemacht.
Weihnachten ist nur noch 8 Monate entfernt. Da kann man schon mal über eine neue Christbaumverzierung nachdenken. So könnte man zum Beispiel die Wunderkerzen elektrisch einschalten.
Dazu habe ich ein paar Windungen mit 6qmm Kabel um den Ringkern gewickelt und an jede Seite das Metallteil einer Lüsterklemme gelötet. Daran wurde eine Wunderkerze geschraubt.
Der Trafo hat nun viele hundert Windungen auf der Primärseite und nur 8 auf der Sekundärseite. Damit hat man zwar nur eine geringe Ausgangsspannung, aber seeehr viel Strom. Dieser muss durch den Eisendraht in der Wunderkerze und wird ihn erwärmen.
Damit man das gut einstellen kann, hängt der Trafo nicht direkt an der Steckdose, sondern an einem Stelltrafo.
Dreht man nun die Spannung am Stellrad langsam hoch, wird der Wunderkerze ordentlich warm.
Und dann fängt sie irgendwann an zu brennen!
Das ganze gibt's auch als Video (Wunderkerze). Wenn man den Draht abkneift und die Kerze an beiden Seiten direkt an der Ummantelung anklemmt, kann man sie auch an beiden Seiten zugleich zünden.
Hier das Video (Wunderkerze doppelt) dazu.
Der Stelltrafo war noch lange nicht am Anschlag. Jetzt lasse ich die Wunderkerze mal in Rekordzeit abbrennen.
Ein Dreh und es geht so richtig los: Video (Wunderkerze Turbo)
Jetzt braucht man nur ein paar Kabel im Weihnachtsbaum verlegen, vielleicht ein paar Schütze zur Umschaltung spendieren, das Ganze mit 'ner Fernbedienung versehen - und schon kann man vom Sessel aus die ganzen Wunderkerzen abfackeln.
Die 6 Quadratmillimeter Strippe ist ja ganz nett. Aber in so einem Trafo steckt erheblich mehr als man denkt!
Dazu haben die Kollegen mal ein anständiges Kabel verbaut. Oder besser gleich 2. Und nur 2 Windungen. Die können auf einem Verdrahtungsbrett in Reihe oder parallel geschaltet werden. Da wir echt viel Strom verballern wollen, sind sie natürlich parallel geschaltet.
Auf der linken Seite im obigen
Bild erkennt man einen Shunt zur Strommessung und die zwei senkrecht stehenden Kupferschienen
zwischen die das Opfer kommt.
Der Shunt ist immerhin für 400A
ausgelegt.
Als bei einem Versuch das Messgerät rund 1200A verkündete, ist dem
Shunt doch ganz schön warm geworden und er hat die schwarze Messklemme eingeschmolzen. Daher
sind alle Experimente hier nun leider ohne Stromangabe.
Als erstes muss ein Schweißdraht dran glauben.
Der ist zwar dicker als der Draht in der Wunderkerze, entlockt dem
Trafo aber nicht mal ein leises brummen.
Video (Schweißdraht)
Das geht auch mit dickeren Drähten. Hier der Beweis als Video (5mm Draht) Da hört man schon, dass sich der Trafo ein wenig anstrengen muss!
Ein Kupferrohr voll Wasser ist sofort heiß.
Hier
das Video
vom Rohrkocher.
Damit könnte man
prima einen Durchlauferhitzer bauen!
Die Azubis kriegen den Hals ja nie voll genug. Also kam er mit einer fetten M8 Schraube an und meinte, die müsse jetzt dran glauben.
Wird der Trafo die packen, oder glühen eher die Schraubverbindungen? Oder raucht der Shunt ab?
Das ist schon ein echt fetter Brummer!
Erstmal langsam aufdrehen. Jetzt wird dem Knaben warm.
Dann wird ihm heiß
Dann wird er zur Lampe...
...die den Luftsauerstoff so schlecht verträgt. Hier die Reste:
Auch davon ein kurzes Video (M8-Schmelze)
Bei
diesen Leistungen ist klar, dass man auch locker ein paar Wunderkerzen parallel schalten könnte.
Bloß die Kupferschienen
sind im Baum so schwer
zu verlegen...
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Aber der Seitenquelltext (strg-U) sieht auch interessant aus, zumindest wenn man ihn mit einem Monospace Font in sehr kleiner Schriftgröße betrachtet.