Treffen April 2011 |
Im Norden Deutschlands habe ich schon an einigen Stammtisch-Treffen teilgenommen. Daraufhin haben die Nordlichter sich überlegt, dass man ja auch mal in den Westen fahren könnte, um mir (und den anderen Westlern) die lange Anfahrt zu ersparen.
Gesagt, geplant, getan!
Das Treffen begann offiziell am 2. April um 16:12.
Die Zeit ergab sich aus der möglichen Busverbindung incl. 2 Minuten Fußweg von der Bushaltestelle bis zu mir - nur damit auch die Öffi-Nutzer pünktlich dabei sein können.
Das Frickelkommando-Nord war schon früher eingetroffen und erwischte mich grade beim verschenken meiner Seifenkiste. Die musste erstmal unter leichter Gewaltanwendung demontiert werden, damit sie in's Auto passte.
Nun ist das gute Stück irgendwo im Raum Hannover unterwegs und ich habe 2qm mehr Platz in meiner Garage.
Sven überreichte ein originelles Gastgeschenk: einen Hupschrauber. Es ist erstaunlich, wie viele Internetseiten man unter diesem Stichwort findet. Dabei ist gar kein Helikopter gemeint, sondern ein Akkuschrauber mit anmontierter Hupe:
Da die unglaubliche Funktion auf einem Foto nicht so gut rüberkommt, hier als Video(5MB).
Nachmittags wurde schon mal ein wenig gebastelt: Die geliehene Bierzeltgarnitur war in einem unbrauchbaren Zustand.
Unter Einsatz von Flachdübelfräse und Holzleim war das Problem schnell behoben.
Nach und nach trudelten die nächsten Gäste ein. Es war klar, dass von dem Treffen Fotos auf meiner Website veröffentlicht werden. Um die Persönlichkeitsrechte zu wahren, durfte jeder sein Gesicht unkenntlich machen. Da ich aber keinen Bock habe, Bilder nachträglich zu verändern, gab es den schwarzen Augenbalken als Brille .
Jetzt konnte jeder selbst bestimmen, wann er unkenntlich ist.
Klappte nicht immer und nicht bei jedem...
Das Wohnzimmer verwandelte sich ruck zuck in ein Materiallager
Die Terrasse auch...
Der Hupschrauber war immer wieder Publikumsmagnet
Die Funker hatten
irgendwas tolles vor, wozu als Antenne je ein Draht 10m senkrecht und waagerecht
gespannt werden mußte. Auf Nachfrage: Das Teil heisst UP and Outer
. Ich habe keine Ahnung, wozu das gut ist. Aber HF ist für mich
sowieso Magie.
Die Strippe wurde grob millimetergenau ausgemessen.
Dass das Kabel bis oben in den Baum muß
war aber klar. Da bot es sich doch an, ein Seil mittels Wasserrakete in den Baum ziehen.
Die Startrampe war grade aufgebaut, als meine Frau (aufgrund der Erfahrung diverser Flugunfälle)
den Vorgang stoppte.
Das
findige Bodenpersonal erteilte
mir daraufhin eine amtliche Starterlaubnis:
Hat aber nix genützt, da der komplette
Garten zur Flugverbotszone erklärt wurde.
Daher mußte Jan seine Höhenangst
überwinden und das Seil selbst hochschleppen:
Alle sahen zu - denn das war eigentlich noch spektakulärer als 'ne fliegende PET-Flasche.
Die Antenne hing irgendwann
Und die Funker begannen hochkonzentriert dem Rauschen zu lauschen (oder so)
Ich habe mich anstecken lassen und wir haben versucht, eine 250KHz PWM, die meinen tragbaren Lautsprecher versorgt, mit der Funke direkt zu empfangen.
Aber wie üblich: nur Rauschen. So eine Funke kann halt nur AM und FM empfangen.
Dirk hatte seinen aus dem Vollen geschnittenen Motorflieger dabei. Eine kleine Gruppe hat daher für eine Weile die Flugverbotszone verlassen und den Flieger auf dem nächstgelegenen Acker bestaunt. Hier ein kurzes Flugvideo.
Es wurde bis in die Nacht Material verschenkt - jeder wollte möglichst viel hier lassen und nur wenig mitnehmen.
Das hat bei
den wenigsten funktioniert!
Allerdings habe ich jetzt eine Kiste voll Krempel, den
diverse Bastler hier vergessen haben. Bei einer Sache bin ich aber sicher, dass das
Absicht war: Auf dem Gästeklo habe ich neuerdings ein Schild entdeckt:
Ist hübsch und sehr nützlich, wenn man mal nicht weiß, wo's raus geht - bleibt also dran!
Eike hatte natürlich wieder einen Lausitzer Rekord dabei und daraus eine tragbare Mini-Stinkdüse gebastelt.
Hm - lecker! Das Teil verströmte einen unglaublichen Braunkohlegestank. Ob der aus den Haaren jemals wieder rausgeht?
Hier ein paar Impressionen von dem Miststück:
Der Gestank war nur durch eine handvoll Hornspäne auf dem Grill zu toppen.
Das pestete dermaßen, dass man es noch
Stunden später ein paar Straßen weiter kaum aushalten konnte. Gut, dass zu dem Zeitpunkt
meine Mädchen schon schliefen. Obwohl ich Fenster und Türen gleich geschlossen habe,
roch man den Mief im Wohnzimmer
noch recht deutlich. Jetzt weiß ich, warum manche Leute auf so einen
Kugelgrill von Weber
schwören: Da kann man einfach den Deckel zu machen und der Gestank bleibt
drin.
Obwohl:luftdicht können die ja nicht sein, aber man kann
die Hornspäne nicht so einfach in die Glut werfen. Allerdings hätten wir dann
das kleine Feuerwerk verpasst, als Eike ein Schnapsglas voll hochprozentigem
Alkohol direkt in die Glut gekippt hat. Was man genau wie das Hornspänegrillen
niemals ohne geeigenete Schutzausrüstung
nachmachen sollte.
Nach unzähligen Fachgesprächen mussten einige irgendwann die Heimreise antreten. Dabei entdeckten wir eine nette Gemeinsamkeit:
Bastler halt...
Der
harte Kern hat erst um 5 Uhr Morgends das Bett gefunden (bzw. ein Sofa/Matratze)
- das für 9 Uhr geplante Frühstück verzögerte sich dann leicht.
Neben Brötchen war mit als Erstes die Spiritusflasche auf dem Tisch.
Es ist doch noch so viel Fleisch über. Frühstücksgrillen? -Logo! Und es roch gar nicht mehr nach Hornspänen...
Man kann den Grill zumindest theoretisch auch ohne Spiritus anzünden - aber es war nunmal grade welcher auf dem Tisch.
Da Chris bei diesem Treffen nicht dabei sein konnte, haben wir eine Frühstücks-Konferenzschaltung initiiert.
Das Telefon auf Lauthören war aber völlig unverständlich. Aufgelegt, zwei Aktivboxen drangefrickelt und nochmal probiert.
Ah - astreiner Sound!
Irgendwie
verstrickten wir uns dann
wieder in Fachsimpeleien
und jeder versuchte
nochmal, etwas Material zu tauschen, so dass sich die Abfahrt bis 15 Uhr verzögerte.
Ich bin dann auch noch etwas los geworden: Als Abschiedsgeschenk bekam Sven eine Halskette
für Männer:
Nachdem alle weg waren, stand mein Sinn
nach Erholungsschlaf.
Denkste! Meine kleine Tochter war vom Bastlerfieber angesteckt
und sie wollte mit mir den Regenmesser aus ihrem Sachkundebuch bauen. Hui - Nachwuchsförderung
ist wichtig und macht Spaß!
Es war allerdings unglaublich, was die
im Sachkundebuch für einen Blödsinn drucken! Der Autor handelte wohl nach dem Motto:
Pfeif auf Funktionalität, Hauptsache es sieht so ähnlich aus wie etwas das funktioniert!
Am Samstag hatte sie schon aus Marmeladenglas, Luftballon und Kabelbinderzeiger
ein Barometer gebaut. Das funktioniert schon prinzipbedingt nicht, aber
als Thermometer ist's in Ansätzen nutzbar.
Ich mußte
die Pläne dann erst etwas ändern und dabei das vorhandene Material berücksichtigen.
Mit etwas Hilfe (Gewindeschneiden geht noch nicht so gut) haben wir dann gemeinsam
mit viel Heißkleber etwas wirklich brauchbares zustande gebracht:
Am Abend war ich dann aber wirklich platt...
Inzwischen ist der Schlaf nachgeholt, der
fiese Geruch verduftet und das getauschte Material im Keller verschwunden.
Aber die Erinnerung
an einen unglaublichen Abend bleibt!
Es wurden auch einige Videoaufnahmen gemacht. Hier ein Zusammenschnitt: KlickMichUndGuckMich (23MB)
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Aber der Seitenquelltext (strg-U) sieht auch interessant aus, zumindest wenn man ihn mit einem Monospace Font in sehr kleiner Schriftgröße betrachtet.